Herkunft und Geschichte

Eine der ältesten Hunderassen der Welt

Die genaue Herkunftsgeschichte des Podenco Ibicenco ist noch mit vielen Fragezeichen versehen. Höchstwahrscheinlich liegen die Anfänge weit zurück im Altertum des Mittelmeerraumes. Es gibt eine Vielzahl bildlicher Darstellungen ähnlich aussehender Hunde aus Ägyptischen Grabkammern. Reliefs und Wandmalereien zeigen Hunde ähnlicher Proportion in Darstellungen von Jagdszenen auf Antilopen oder anderes Wild. Auch die Darstellungen der Totengottheit des Anubis, mit seinen großen Stehohren, oder des Tesem lassen Hinweise zu, dass dort gebräuchliche Jagdhunde schon tausende Jahre zurück liegend die Basis für die, seit dem kaum in der Form veränderten, rezenten Hunde sind. Auch gibt es Vermutungen, dass die Gene des Schakals in den Anfängen mitgespielt haben.

Über Eroberungszüge und Wanderbewegungen gelangten Vorfahren vermutlich durch die Phönizier und Römer in den gesamten mediterranen Raum. Der Podenco Ibicenco entwickelte sich dann auf den Balearen und im Bereich des heutigen Katalonien zu den Hunden die wir heute kennen. Durch die Insellage der Balearen entstanden, bedingt durch die unterschiedliche Geländebeschaffenheit, im Körperbau leicht unterschiedliche Ausprägungen. So sind die Varietäten aus Ibiza meist deutlich kleiner als die aus Mallorca. Die Züchtung der Insulaner wurde wohl über viele Jahrhunderte kaum durch weitere Einflüsse von außen beeinflusst und so konnten sich die Rassen dort fast unverändert erhalten. Noch heute gebräuchliche Bezeichnungen sind „Ca Eivissenc“ oder „El Mallorquin“ . Die Bezeichnung „Podenco Ibicenco“ nach der Insel Ibiza ist wohl auf die ersten Exporte in den Angelsächsischen Raum in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zurückzuführen. Noch heute wird er dort als „Ibizian Hound“ bezeichnet. lange Zeit wurde er auch als Pharaonenhund benannt, was aber mit der eigenständigen Rasse des aus Malta stammenden  „Kelb tal-Fenek ( Pharaoh Hound )“ nicht gleichzusetzen ist.

Heute vermischen sich speziell die Ibiza-Linien immer mehr mit den Mallorquinischen, was in meinen Augen bedauernswert ist, da innerhalb weniger Jahrzehnte die über viele Jahrhunderte entstandenen Abgrenzungsmerkmale verloren gehen.